Trachealkanülenmanagement

Definition: Um nach einem Luftröhrenschnitt eine ausreichende Atmung zu gewährleisten, werden Trachealkanülen in die Luftröhre eingesetzt. Dadurch wird auch das Absaugen von aspiriertem Material ermöglicht.

Sollte die Gefahr bestehen, dass sich ein Patient an Speichel oder sonstigem Material verschluckt, kommen geblockte Trachealkanülen zum Einsatz. Sie sind dann eine lebensnotwendige Maßnahme.

Am unteren Ende der Kanüle befindet sich eine sog. Manschette (Cuff), die die Luftröhre rundherum abdichtet, damit keine Materialien in die unteren Luftwege gelangen.
Das Ziel ist es, in Abstimmung mit einem Team bestehend aus Pflege, Ärztin/Arzt und Logopädie zusammenzuarbeiten.

So werden ggfs. in Absprache mit den beteiligten Berufsgruppen therapeutische Entblockungsversuche unternommen und durch Übungen innerhalb der Dysphagiebehandlung die Entblockungszeiten ausgeweitet.

Nach dem Einsetzen der Sprechkanüle werden Sprechversuche durchgeführt.

Das Langfristige Ziel ist es, den Patienten schrittweise von der Trachealkanüle zu entwöhnen, sofern es die Atem-und Schluckfunktion bzw. der Allgemeinzustand zulassen.

Mögliche Ursachen:

  • Insuffizienz der Atmung aufgrund reduzierter Hustenleistung oder Sekretstau z.B. im Rahmen einer Lähmung der Atemmuskulatur bei zentraler Nervenerkrankungen (z.B. Schlaganfall etc. )